
Fischmarkt? Nee, Digga, Frischeparadies!
18. März 2018 | Hauptgerichte
Vor dreißig Jahren konnte man in Hamburg noch superfrischen Fisch direkt auf dem Fischmarkt kaufen. Heute machen nur noch eine Handvoll Kutter am Ponton der Fischauktionshalle fest. Wo also kauft der Hamburger heute Fisch, zumal wenn er nicht Sonntagsfrüh um 04.00 Uhr aufstehen möchte? Ich schwöre auf das FrischeParadies. Nirgends in Hamburg gibt es eine so gut sortierte und so wunderbar dargebotene Fischauslage wie im FrischeParadies. Und wo findet man dieses Paradies für Foodies? Natürlich an der Großen Elbstraße. Wo sonst.
Als ich meinen Kapitän kennenlernte, wohnte er auf St. Pauli. Oft erzählte er mir damals vom „FrischeParadies“. Hin und wieder geriet er geradezu ins Schwärmen. Ehrlich gesagt, dachte ich damals manchmal: „Was hat er denn nun wieder mit seinem Edeka-Laden.“ Nichts gegen Edeka, es gibt, auch in unserem unmittelbaren Umfeld ein, zwei recht gut sortierte Filialen. Als ich aber dann das erste Mal das FrischeParadies betrat… Puuuhhhh, er bekam mich kaum wieder raus aus dem Laden.
Das ist wirklich DAS Einkaufs-Paradies für Feinschmecker und Kochfanatiker, hier bekommt man einfach alles, und das auch noch in phantastischer, frischer Qualität – egal ob Fisch, Fleisch, Gemüse, Gewürze, Käse oder Wein. Allein die Auswahl an top-frischen Kräutern ist großartig. Aber der Fisch… wie gesagt, einzigartig.
Die Große Elbstraße in Hamburg. Vor zwanzig Jahren noch schmuddelig und vom Fischhandel und Straßenstrich geprägt, hat sie sich zur Gastronomie- und Gourmetmeile gewandelt. Das FrischeParadies ist schon seit 15 Jahren vertreten und bietet seither mit ihren Premiumprodukten eine gleichbleibende Qualität.
Die Wohnung auf St. Pauli haben wir seit vielen Jahren nicht mehr. Wir wohnen jetzt auf der anderen Elbseite, die regelmäßigen Einkäufe in der Großen Elbstraße aber haben wir beibehalten. Schon die „Anreise“ mit der Hafenfähre (in Hamburg liebevoll „Bügeleisen“ genannt) fühlt sich an wie Urlaub, wenn man Teufelsbrück und den Museumshafen an sich vorbeiziehen sieht. Und ein bisschen „Seefahrt“ tut ja auch im Urlaub gut…
Nach dem Einkauf im FrischeParadies planen wir immer ein kleines Mittagessen im dortigen Bistro oder bei Hummer Pedersen gleich nebenan ein. Exzellenter Fisch und ein Glas Weißwein, das ist eine gute Basis für einen ausgedehnten Elbspaziergang in Richtung Strandperle oder einen kurzen Besuch der Aussichtsplattform der Docklands gleich um die Ecke. So gerät jeder Einkauf zu einer kleinen Auszeit, von der wir mit einem Kofferraum voller Köstlichkeiten heimkehren.
Den Seeteufel für unsere Saté Spieße habe ich natürlich auch im FrischeParadies gekauft, natürlich auch die Mango, die Zuckerschoten und den taufrischen Koriander. Den Seeteufel bietet man dort in hervorragender Qualität mit dem eigenen QSFP Label an. Diese Produkte stammen aus nachhaltiger und ökologischer Produktion, die lückenlos bis zum Erzeuger zurückverfolgt werden können. Das schmeckt man.
Für alle, die nicht „um die Ecke“ wohnen, gibt es übrigens auch einen FrischeParadies Online-Shop. Aber der Besuch ganz ohne Klick macht einfach mehr Spaß.
Seeteufel Sates auf Mango-Zuckerschoten-Salat
(4 Portionen – Achtung: Marinierzeit für den Fisch: mind. 1 Stunde)
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