
Das Stollenprojekt
8. Dezember 2017 | Brot & Gebäck
In meiner Kindheit spielte Stollen nie eine Rolle. Bei uns waren eher Hamburger Braune Kuchen oder Spekulatius die Renner der Weihnachtsbäckerei. Trotzdem fand ich dieses Gebäck, ohne das Weihnachten mancherorts gar nicht vorstellbar ist, immer spannend. Ein schwerer Hefeteig mit kandierten Früchten, Rosinen und einem guten Schuss Rum. Der Stollen muss mindestens zwei Wochen durchziehen, bevor man ihn isst – wenn man es denn schafft, ihn gegen die Familie zu verteidigen. Aufgepasst: An diesem Wochenende ist quasi eure letzte Chance, noch einen Stollen zu backen, der zu Weihnachten „gut gereift“ auf den Kaffeetisch kann. Sonst müsst ihr wieder ein Jahr warten…
Ich habe mir das Stollenprojekt dieses Jahr schon Anfang November vorgenommen, zusammen mit unserer 15-jährigen Tochter. Sie ist unsere erklärte Back-Expertin und immer auf der Suche nach Abnehmern, denn wir vier können unmöglich so viel Kuchen essen, wie sie backt. Also, wir könnten natürlich schon, würden aber bald ganz anders aussehen… Mitte November haben wir also unsere ersten Stollen angesetzt und festgestellt, dass es wohl DAS Gebäck ist, das am meisten Geduld erfordert. Von allen. Sowohl wegen der langen Geh- und Backzeiten als auch wegen der wochenlangen Durchzieh-Zeit.
Zwei Wochen später: Das lange Warten hat ein Ende! Endlich können wir probieren. Und ich muss sagen, für den ersten Versuch: ganz ausgezeichnet! Am allerbesten noch bestrichen mit guter Butter. Die viele Butter im Teig ist übrigens auch der Grund dafür, dass der Stollen die Lagerung gut übersteht und nicht schimmelt. Den Kalorienzähler sollte man allerdings beim Stollengenuss ausschalten. Aber wenn ich Bio-Spitzenkoch Christian Kolb zitieren darf: „Kalorien sind das Lebenselixier für den Koch.“ Also, Augen zu und durch.
Hier das Rezept für die letzte Stollen Chance in diesem Jahr:
Weihnachts-Stollen
(ergibt 4 mittelgroße Stollen – Achtung: Trockenfrüchte müssen eine Nacht durchziehen – Zubereitungszeit: 60 Minuten – Gehzeit: knapp 3 Stunden – Backzeit: 1 Stunde)
Hinterlass mir eine Nachricht
Schreibe einen Kommentar
Maa‘ Deyo „Hyperbeln“ – Hamburg hat eine neue Bühne
Im Keller des Restaurants Maa‘ Deyo wurde am vergangenen Donnerstag ein neuer Veranstaltungsraum eröffnet. Bei den „Hyperbeln Konzertabenden“ wird in intimem Rahmen von maximal 30 Besuchern Freie Improvisation und Free Jazz vom Feinsten gespielt, während oben südamerikanische Fusion-Küche zelebriert wird. Großartig!
WeiterlesenKeine Angst vor Wild!
Immer wieder höre ich: „Wild habe ich noch nie zubereitet, ich weiß nicht, ob ich das hinkriege.“ Diese Sorge ist heutzutage absolut unbegründet. Die Zeiten von streng riechendem bzw. schmeckendem Wild sind längst vergangen. Mit „Haut goût“ (französisch: „hoher Geschmack“) bezeichnete man den sehr intensiven, leicht unangenehmen Geruch, der entstand, wenn das Fleisch zu lange abhing. Heute, im Zeitalter von Kühlhäusern und Tiefkühltruhen, gibt es das nicht mehr. Also, ran an die wilde Schlemmerei.
WeiterlesenWein am Dom – Pfälzer Rosé 2019
Knapp tausend Weine könnte man auf der Pfälzer Weinmesse „Wein am Dom“ in Speyer verkosten, wenn man denn wollte. Wir waren da und haben zwei sympathische Weinköniginnen, eine Reihe von interessanten Winzern und sieben wunderbare Rosé Weine näher kennen- und schätzen gelernt.
WeiterlesenQuinoa-Avocado-Bowl
In Südamerika gilt Quinoa, auch Inka-Reis genannt, seit mehr als 5.000 Jahren als eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Bei uns ist dieses Getreide erst in den letzten Jahren in Mode gekommen. Streng genommen ist es auch gar kein Getreide, sondern zählt botanisch zu den Gänsefußgewächsen, ist eng verwandt mit Spinat, Mangold und Rote Bete. Wie auch immer, in der Kombination mit Avocado, Kirschtomaten und Mais fanden wir Quinoa, gerade für die fleischlosen Tage, äußerst schmackhaft.
Weiterlesen
Liebe Bettina,
nun hab ich den letzten Tag des Jahres genutzt, um in deiner Rezeptauswahl zu stöbern. GRANDIOS! Mir lief beim Lesen aller Beiträge das Wasser im Mund zusammen und ließ mich das miese Wetter draußen vergessen! Ganz klar eine Motivation, solche Wetterkapriolen daheim mit Arbeiten in der Küche zu verbringen, um sich hinterher mit den leiblichen Genüssen zu verwöhnen. Klar, und am 2.1. wird Basilikum für den Gin gekauft. In diesem Sinne heute noch: „Dir, deinem liebsten Kapitän und den Kindern einen guten Start in ein glückliches, gesundes und genussvolles Jahr 2018.“ Ich freue mich schon jetzt gespannt auf weitere Anregungen! Prosit Neujahr!
Liebe Ingrid,
ich freue mich, dass Euch mein Blog gefällt – und ja, der Gin Basil Smash ist eine Wucht! Müsst Ihr unbedingt ausprobieren! Auch Euch einen schönen Jahreswechsel und ein wundervolles Jahr 2018!