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Giersch-Tarte

Giersch-Tarte – von wegen Unkraut!

3. April 2019 | Hauptgerichte

Giersch, das als „Gärtner-Schreck“ bekannte sogenannte Unkraut, gilt als unausrottbar. Was man dagegen tun kann? Esst es doch einfach auf! Giersch ist köstlich (und so gesund) in Salaten, als Limonade, Pesto oder – wie in meinem Rezept – als Giersch Tarte.

Giersch-Tarte – von wegen Unkraut!

Hat man den Giersch einmal im Garten, wird man ihn kaum wieder los. Mit seinen unterirdischen Ausläufern breitet er sich rasant aus. Gegen ihn hat man als Gärtner kaum eine Chance. Weiß man aber, wie gut dieses Wildgemüse schmeckt, beginnt man sich mit dem Giersch zu versöhnen. Zudem wird ihm eine große Heilkraft bei Rheumatismus, Arthritis und Gicht zugesprochen. Deswegen wird Giersch auch landläufig „Zipperleinskraut“ genannt.

Giersch kann als Gemüse wie Spinat zubereitet werden und eignet sich damit für Tartes oder als Füllung für Teigtaschen ganz hervorragend. Als Ersatz für Petersilie kann er an jegliche Speisen gegeben werden und die jungen, kaum entfalteten Blätter sind perfekte Beigabe zu jedem Salat. Natürlich kann man Giersch auch trocknen und für Tee verwenden oder kleingehackt einfrieren. Dann hat man einen Vorrat für den Winter, denn erfahrene Kräuterfrauen sagen, man sollte täglich Giersch verzehren…

Seitdem wir wissen, wie gut er schmeckt, freuen wir uns im Frühling auf den Giersch genauso wie auf Bärlauch & Co. Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, was wir mit dem ganzen Ackerschachtelhalm im Garten anstellen. Hat jemand eine Idee?

Hier also nun das Rezept für meine Giersch-Tarte. Sie schmeckt warm und kalt gleichermaßen gut.

Giersch-Tarte

(4 Portionen – Backofen auf 190° C vorheizen)

350 g Mehl
3 EL Olivenöl
ca. 150 ml lauwarmes Wasser
mit dem Knethaken oder den Händen zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten, ausrollen und eine mit Olivenöl gefettete Springform damit auskleiden (aus den Teigresten ggfs. Streifen ausschneiden und die Tarte vor dem Backen damit verzieren)
150 g durchwachsener Speck, gewürfelt
1 EL Olivenöl
Speck bei sanfter Hitze im Öl anbraten
2 Zwiebeln, gewürfelt
2 Knoblauchzehen, gewürfelt
dazugeben, anschwitzen
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Muskatnuss aus der Mühle
2 TL Niora (alternativ: 1 TL milder Paprika)
würzen
200 g Gierschblätter
waschen, abtropfen lassen, einige Blätter als Dekoration zur Seite legen, übrige Blätter sehr grob hacken
2/3 der Blätter zu der Zwiebel-Speck Mischung geben, kurz mit anschwitzen, vom Herd nehmen, abkühlen lassen, dann die restlichen gehackten Blätter unterrühren
150 g Parmesan, gerieben
unterrühren, die Mischung auf dem Tarte-Boden verteilen
2 Eier
100 g Crème double
verquirlen und über die Tarte geben
bei 190° C etwa 50 Minuten backen

 

 

Und so macht das die Frau vom Kapitän

Ich schwöre auf die Gewürze und Gewürzmischungen vom Alten Gewürzamt von Ingo Holland in Klingenberg. Optimal für den Giersch ist Niora, ein getrockneter, milder Paprika aus Spanien mit angenehm erdigen und süßen Aromen. Niora besitzt keinerlei Schärfe, aber sagenhaftes Aroma!

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