
Landgang Cádiz: Seeigel im Leuchtturm
13. April 2018 | Landgänge
Das Restaurant El Faro (Leuchtturm) im südspanischen Cádiz war wieder so eine Lotsen-Empfehlung. Sie als Ortskundige kennen sich eben nicht nur in den Gewässern ihrer Heimat aus, sondern ebenso in der kulinarischen Welt. Die Empfehlung für das El Faro kam von einem echten Gourmet.
Das Restaurant ist von Bord aus bequem in einer halben Stunde zu Fuß zu erreichen. Der Hinweg führt durch die verwinkelte Altstadt, zurück geht es über die Strandpromenade entlang der alten Befestigungsanlagen. Der Botanische Garten ist nah und bietet sich für eine Siesta nach dem Essen an.
Eine Reservierung ist im El Faro sicherlich empfehlenswert. Als wir ankamen, waren wir mehr oder weniger die einzigen Gäste. Das Restaurant mit wirklich vielen Sitzplätzen füllte sich dann aber in Windeseile und viele Gäste bekamen keinen Tisch mehr oder nur nach langer Wartezeit. Also, kurz über das Internet reservieren.
Das El Faro verfügt über eine Bar, in der – wie es üblich ist für die Region – Tapas im Stehen gegessen werden. Dort brodelte das Leben. Die Bar ist ganz sicher auch einmal einen Besuch wert. Wir hatten für das Restaurant reserviert. Mehrere Räume unterschiedlicher Größe, teils mit alten Ölgemälden, teils mit gerahmten Fotos dicht an dicht dekoriert. Die typischen halbhohen Wandfliesen rundeten das Ganze ab. Kellner in weißen Jacketts, alles sehr gediegen.
Das Essen war außerordentlich gut, wir stellten uns dieses Menü zusammen:
Oktopus-Salat mit Kartoffeln und Tomaten „concassée“ (Ensalada de Pulpo a la Mostaza Antigua, Aceite de Pimentón, Patatas y Tomate „concasse“)
Seeigel mit Garnelen-Tartar gefüllt (Erizo del Mar relleno de Tartar de Gambón con sus Huevas)
Jakobsmuschel-Tartar mit Algen und Limettenschaum (Tartar de Vieira alinada con Limon encurtido, Alga Codium y Yema cremosa)
Fisch und Meeresfrüchte Reis nach Art von Cádiz (Arroz Caldoso de Pescado y Marisco al estilo de Cádiz)
Sous vide gegarter Seehecht auf Auberginen Creme mit confiertem Gemüse (Merluza cocinada a baja temperatura, sobre verduritas confitadas y una Crema suave de Berenjenas asadas)
Man bestellt jeweils eine Portion zum Teilen, das ist dort absolut üblich und wird gern gesehen. Das Essen war hervorragend, besonders der Seeigel ein Traum. So viel Meer in einem Gericht – mehr geht nicht. Das Ambiente wunderbar antiquiert und in sich stimmig. Eigenartigerweise steht es in krassem Gegensatz zu dem Eindruck, den der Internetauftritt vermittelt. Hier ist nichts blau-weiß und lichtdurchflutet, sondern eher dunkel-gemütlich und verspielt. Es besteht kein Zweifel, wir befinden uns in einem über 50 Jahre bestehenden Traditions-Restaurant in dritter Generation mit hervorragender Küche. Hier weiß man, was man tut.
Am Nachbartisch sitzt ein entzückendes älteres Ehepaar, wohl sicher so lange verheiratet, wie es das Restaurant schon gibt. Sie speisten genussvoll unter anderem eine Spezialität des Hauses: „Las insuperables Tortillitas de Camerones“, wie es in der Einleitung der Speisekarte heißt. Die unübertrefflichen Krabben-Tortillas – wie gern hätten wir diese knusprigen Dinger noch probiert…
Wie sagte der Lotse: „Nicht ganz billig, aber für ein Essen mit Deiner Frau genau das Richtige!“ Recht hat er.
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