
Landgang Lissabon: Per Fahrrad zum Frühstück nach Belem
6. März 2018 | Landgänge
Eine besondere Art, fremde Städte und Länder kennenzulernen, ist in jedem Fall der Besuch einer Bäckerei oder Konditorei. Die Vielzahl verschiedener Brotsorten und die Auswahl der verschiedensten Gebäckteilchen locken meinen Kapitän regelmäßig auf Entdeckungstour zu den schönsten Konditoreien dieser Welt. Eine davon hat er für sich in Lissabon gefunden, die Pastéis de Belém. Das Gute: vom Schiff aus ist sie sehr einfach mit dem Rad oder zu Fuß zu erreichen. Hier der Landgangstipp vom Kapitän: „Frühstück in Lissabon“
„Die Konditorei Pastéis de Belém ist sicher kein „Geheimtipp“, aber für mich jedes Mal einen kleinen Ausflug in Lissabon wert. Man muss früh genug dort sein, vor dem großen Touristenansturm. Dann sitzt man in den großen, blau-weiß gekachelten Räumen an einfachen, alten Tischen zusammen mit Portugiesen und kommt schnell ins Gespräch. Die sonst in Portugal als „Natas“ bekannten Blätterteigtörtchen, nach denen die Konditorei benannt ist, sind einmalig. Knuspriger Teig, fluffige, samtige Vanille-Füllung, man streut sich selbst Zimt und Zucker darüber, wenn man mag. Dazu den typischen portugiesischen Milchkaffee, den Galão – so kann der Tag beginnen.
Am besten fährst du also früh am Morgen vom Schiff aus los. Fahrräder kann man am Terminal mieten oder man geht das erste Stück des Weges zu Fuß bis zum Praça de Commercio, dort gibt es mehrere Fahrradverleiher. Plane mit dem Fahrrad zwei bis drei Stunden für den Ausflug ein. Man kann den Weg natürlich auch zu Fuß zurücklegen. Auch das ist kein Problem während einer normalen Liegezeit. Die Strecke ist für Fahrräder relativ gut ausgebaut, es gibt gut asphaltierte Abschnitte und welche mit Kopfsteinpflaster.
Wenn du aus dem Terminal kommst, fährst du nach links und folgst der Küstenpromenade bis zum Turm von Belém (Torre de Belém). Du bestimmst dein eigenes Tempo, fährst immer entlang des Tejo, vorbei am Praça de Commercio (Platz des Handels), den Fähranlegern, von denen die Flussfähren ablegen, dem Museum für antike Künste. Nachdem du unter der Brücke des 25. April hindurchgefahren bist, siehst du das futuristisch anmutende MAAT (Museum for Art, Architecture and Technique), passierst das Denkmal für Seefahrer und Entdecker und gelangst bald zum Turm von Belém und seinem Park.
Von dort aus geht es stadteinwärts weiter. Dazu muss die mehrspurige Avenida Brasilia und die Bahnschienen über eine Fußgängerbrücke überquert werden. Schienen erleichtern das Mitnehmen von Fahrrädern (Wem das zu beschwerlich ist, der kann das Rad auch vor der Fußgängerbrücke anschließen und den kurzen Weg zur Konditorei zu Fuß gehen). Auf der anderen Seite angekommen folgt man der Rua Bartolomeu Dias, quasi parallel zum Tejo wieder zurück. Man kommt an den Gärten von Belém auf der rechten und dem Kloster Mosteiro dos Jerónimos auf der linken Seite vorbei. Folgst du der Straße noch ein kleines Stück, liegt linkerhand die Konditorei Pastéis de Belém.
Neben den berühmten Pastéis de Belém solltest du ruhig auch noch anderes Gebäck probieren, wie zum Beispiel Guardanapos, was übersetzt Serviette heißt. Ein Biskuitteig, zusammengelegt wie eine Serviette und gefüllt mit einer leckeren Creme. Für alle, die gerade nicht in Lissabon sind, gibt es hier das Rezept für die Pastéis de Belém zum Nachbacken.
Zurück nimmst du den gleichen Weg. Falls du noch Lust und Zeit hast, kannst Du auf dem Rückweg noch ein Glas am Quiosque Ribeira das Naus trinken. Du sitzt hier auf einer Terrasse direkt am Fluss und hast einen wunderbaren Blick auf die berühmte Statue Cristo Rei in Almada am anderen Ufer des Tejo und die Brücke des 25. April, die sich über den Tejo spannt.
Viel Spaß beim Frühstück in Belém!“
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