Wenn der Fischhändler eine Whatsapp schickt… gibt’s Pulpo
22. November 2017 | Vorspeisen
In Spanien, Italien und Portugal essen wir liebend gern Pulpo Salat als Vorspeise. Oder Tintenfisch auf galizische Art – diesen am liebsten in den Kneipen Barcelonas, allen voran in der Bar Celta Pulperia im Barrio Gotico. Ein einfaches, ehrliches Essen ohne viel Chi-Chi – herrlich! Aber wie geht das?
An die Zubereitung habe ich mich lange nicht herangetraut, weil es so viele Gerüchte und vielleicht auch Märchen über die richtige Herangehensweise gibt: Man müsse den Tintenfisch vor dem Kochen auf Felsen schlagen, Weißweinkorken mit in den Kochsud geben oder ihn unbedingt vor dem Kochen einfrieren – sonst würde er zäh wie Schuhsohle. Es schien eine Wissenschaft für sich zu sein.
Nun, ich habe keinen dieser Ratschläge befolgt. Und habe jetzt mein eigenes Rezept gefunden. Damit gelingt mir der Pulpo immer und wird ganz wunderbar zart.
Mittlerweile schreibt mein Fischhändler mir eine Whatsapp Nachricht, wenn er Oktopus dabei hat. In seinem Smartphone bin ich unter „Oktopus“ eingespeichert… Und so geht’s:
Oktopus (Pulpo) garen
Gut zu wissen:
Aus einem Oktopus von 1,6 kg erhält man 750 g gekochtes Fleisch. Pro Portion Octopus Salat rechne ich 75 – 100 g. Man kann den gekochten Oktopus wunderbar einfrieren, so lässt sich diese Vorspeise für Gäste toll vorbereiten, beispielsweise zum Pulpo á la Gallega oder Oktopus nach galizischer Art.
Pulpo-Salat nach Mimmo Art
(4 Portionen)
Diesen Salat haben wir in einem schönen Restaurant in Venedig, der Trattoria Da Mimmo, als Vorspeise gegessen, als mein Kapitän sich mit mir eine kleine Auszeit vom Schiff gegönnt hat. Nachgekocht, für gut befunden und in unseren Speiseplan mit aufgenommen…
Und so macht das die Frau vom Kapitän
Ich bereite meine Salatsaucen in einem leeren Schraubglas (Marmeladenglas oder ähnliches), Deckel drauf, schütteln und die Marinade ist fertig! In diesem Glas kann man die Sauce auch problemlos drei bis vier Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Hinterlass mir eine Nachricht
Schreibe einen Kommentar
Heidschnuckenweg: 120 Kilometer per Pedes
Einfach mal den Rucksack aufsetzen, die Haustür abschließen und schauen, wie weit man in sechs Tagen zu Fuß kommt. Wir haben es von Hamburg-Fischbek bis nach Soltau geschafft. Quer durch die nördliche Lüneburger Heide – auf dem sogenannten „Heidschnuckenweg“. Nur laufen, essen, schlafen. Handy nur für den Notfall, kein I-Pad, kein Terminkalender.
WeiterlesenAugenweide & Gaumenschmaus
Was passiert, wenn sich der König der Gemüse mit der Königin der Muscheln trifft? Da kann es nur märchenhaft lecker werden, oder? Wenn sich dann noch Wildkräuter, Zuckerschoten, junge Erbsen und Granatapfelkerne zu Spargel und Jakobsmuscheln gesellen, ist die Geschmacks-Sensation perfekt. Und das Schönste ist: Dieses köstliche Gericht ist in einer halben Stunde auf dem Tisch!
WeiterlesenBärlauch Aioli ohne Ei
Ich habe den ersten Bärlauch auf dem Markt erstanden. Man könnte meinen, es sei endlich Frühling! In unserem Garten hat der Bärlauch sich allerdings erst ein bis zwei Zentimeter an die frostige Luft getraut. Egal, jetzt beginnt also die herrliche Bärlauch Zeit, die dann nahtlos in die kulinarisch mindestens genauso tolle Spargelzeit übergeht. Unter dem Motto „Grüner geht’s nicht“ habe ich hier als Auftakt ein Bärlauch Aioli für Euch gerührt.
Weiterlesen
Endlich mal eine Anleitung um Oktopus zart hinzubekommen… ich versuche es schon so lange!
Vielen Dank dafür!
Liebe Christiane,
etwas spät, aber dennoch lieben Dank für den Kommentar. Ich bin gespannt, was Du sagst, wenn Du es ausprobiert hast!
Liebe Grüße
Bettina
Ich habe dein GRANDIOSES Pulpo-Rezept nachgekocht – bzw. einen Teil davon. Du hast mir aus der Seele gesprochen mit der „Angst vorm zähen Oktopus“. Das ist eines der wenigen Dinge, die ich liebe, aber mich nie getraut habe zu kochen. Der „10-Minuten-kochen-4-Stunden-ziehen-lassen-Trick“ funktioniert wunderbar und die ganze Familie ist happy, dass es jetzt öfter Pulpo gibt. Vielen Dank für diese Bereicherung!